Gespräche zum Anarchismus mit Juan Pablo Macías, Angelika Stepken und der Bibliothek der Freien, Berlin
Juan Pablo Macías – TIEMPO MUERTO
Gespräche zu Kunst und Anarchismus mit Juan Pablo Macías und dem Kollektiv der Bibliothek der Freien, Berlin - moderiert von Angelika Stepken.
Anarchistisches, radikal-herrschaftskritisches Denken zieht sich durch die Ideengeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts und findet immer wieder Schnittmengen mit freier, künstlerischer Praxis und ihrer Kritik der Repräsentation.
Juan Pablo Macías initiierte 2022 in Livorno die International Society of Proudhonian Studies und beschäftigt sich mit den Begriffen von Kreation, Arbeit, Eigentum und der verheerenden Ökonomisierung natürlicher und sozialer Beziehungen - im Unterschied zu vorkapitalistischen Gesellschaften.
Die Bibliothek der Freien widmet sich seit 1994 der Aufgabe, anarchistische Geschichte zu vergegenwärtigen und libertäres Gedankengut lebendig zu halten. Ihr Name ist dem Kreis der „Berliner Freien“ entliehen, einem oppositionellen Debattierclub im deutschen Vormärz. Im Haus der Demokratie in Friedrichshain betreibt die Gruppe der Freien die größte öffentliche anarchistische Bibliothek mit über 4000 Bänden und 8000 Zeitschriften.
Der Künstler Juan Pablo Macías und die Freien Bibliothekare versuchen im Gespräch mit Angelika Stepken, anarchistisches Denken in der Kunst zu thematisieren und zu aktualisieren.
Zur Einführung des Gesprächs werden verschiedene, kurze Texte zitiert, u.a. des griechisch-französischen Philosophen Cornelius Castoriadis („Gesellschaft als imaginäre Institution“), des anarchistischen Vordenkers Joseph Proudhon („Eigentum ist Diebstahl“) und des Kulturanthropologen und Aktivisten David Graeber („Schulden. Die ersten 5000 Jahre) und David Graeber / David Wengrow („Anfänge. Eine neue Geschichte der Menschheit“).
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Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt.