Mit der Klang- und Lichtinstallation „Lost Times“ widmet sich die Klangkünstlerin Chelsea Leventhal der Erfahrung des Jahreszeitenwechsels und der Zeitumstellung im Körnerpark. Sie begreift ihre Installation als Mikrokosmos, der sich mit „größeren“ Themen wie Präsenz und Absenz, Aktion und Untätigkeit, Licht und Finsternis auseinandersetzt.
Unter der Südosttreppe des Einganges zum Körnerpark am Ende der Rübelandstraße stoßen die Abendbesucher:innen des Parks zufällig auf eine Komposition aus Licht und Ton. Mit Bezug auf den Brunnen des Parks, der für den Winter trockengelegt wurde, dringen aus dem Maschinenraum unter der Treppe Klänge von rauschendem Wasser. Es gibt Momente, in denen auch Aufnahmen von Alltagsgeräuschen in der Nachbarschaft zu hören sind, und andere, bei denen die Klangkomposition droht, sich in weißes Rauschen aufzulösen. Das Licht, das durch die Fenster zu betrachten ist, nimmt in Verbindung mit dem Klang verschiedene Konnotationen an: mögliche Anzeichen menschlicher Aktivität, die unheimliche Präsenz von Computern und Fernsehschirmen oder einfach das Erscheinen des Brunnens selbst, der gerade drinnen überwintert.