Soil Conversations präsentiert neun künstlerische Positionen aus Südafrika und Deutschland, die sich mit der Materialität von Erde, unserer Beziehung zum Boden als Lebensgrundlage, und Erde als Trägerin von Erinnerung, Identität und Zukunft auseinandersetzen.
Die Ausstellung verbindet zwei geografische Punkte miteinander – die Galerie im Körnerpark in Berlin und die Johannesburg Art Gallery in Südafrika. Während der Laufzeit wird die Ausstellung selbst zur Rechercheplattform und Basis für Texte, die von deutschen und südafrikanischen Autor:innen in Bezug zu den künstlerisch bearbeiteten Themenkomplexen verfasst und auf der eigens designten Website publiziert werden. Soil Conversations entfaltet sich somit rhizomatisch durch die Sichtbarmachung von kuratorischen und künstlerischen Prozessen aus beiden Städten.
Unter dem Leitmotiv „Soil is everything (Boden ist alles)“ bietet die Ausstellung einen Blick auf die Beschaffenheit des Bodens, auf dem wir stehen und unser Leben aufbauen, als einen Moment der genauen Beobachtung, in dem Details, Teile und Partikel zu Spuren eines Ganzen werden. Ausgehend von der Beziehung zwischen uns und der Erde betrachtet die Ausstellung den Boden in seinen planetarischen Grenzen und als Bindeglied zwischen materieller Politik und Gesellschaftstheorie. Auf der Grundlage einer Vielzahl von Erzählungen, Kenntnissen und Materialien entstehen die Arbeiten der Künstler:innen zum Teil vor Ort in den Galerien.
Soil Conversations erforscht die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt sowohl in der digitalen als auch in der analogen Sphäre. Das Verhältnis zwischen dem Analogen und dem Digitalen wird untersucht und das Digitale als einen Raum der verpixelten Dialektik betrachtet, in dem man jenseits der durch Geschichte und Politik definierten Grenzen existieren kann, aber dennoch nicht völlig frei von ihnen ist. Die Ausstellung präsentiert den Boden als Sinn-, Identitäts- und Geschichtsraum. Der Boden wird als Ressource, die ausgebeutet wurde, als Territorium, das die Geographie formt, und als eine Mischung aus Fürsorge, Trauma und Lebenszyklen betrachtet.
Themen wie Land, Geschichte, Spiritualität und der Körper sind integraler Bestandteil der Kunstwerke in Soil Conversations. Die Ausstellung zielt darauf ab, sich mit dem Spekulativen auseinanderzusetzen und die Pluralität vergangener und zukünftiger Szenarien als Beziehung zwischen Mensch und Welt und als bestimmende Position des gegenwärtigen Moments zu untersuchen.
Weitere Informationen zur Ausstellung:
PDF-Dokument (12 MB) - Download
de_soil-conversations.pdf
Gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.