Post-Soviet Cassandras, Ausstellungseröffnung. Vorn: Wandmalerei von Gandhi. Ein grauer Storch, dessen Federkleid wie eine Uniform aussieht und der eine Kette mit einem Kreuz um den Hals trägt, hält ein schreiendes Baby in einem Tuch. Drüber steht: Vergewaltigt worden? Gebäre! Gott wird schon helfen.
© Nihad Nino Pušija

Post-Soviet Cassandras

In der Ausstellung setzen sich Künstler:innen aus Russland, der Ukraine und Belarus kritisch mit der gesellschaftspolitischen Situation in ihren Ländern auseinander. Diskriminierungen in Form von psychischer wie auch physischer Gewalt sind für Randgruppen im russisch­sprachigen Raum nach wie vor an der Tagesordnung. In den künstlerischen Arbeiten geht es um eine Analyse der gegenwärtigen sozialen Realität: um Frauenrechte und Geschlechter­rollen, um das Fehlen eines politischen Dialogs, um Glück und Unglück in den Rand­gruppen der Gesellschaft. Trotz eklatanter Missstände entwerfen die Künstler:innen mit den Mitteln der Kunst Visionen für eine gemeinschaftliche Zukunft.

Kuratiert von Dorothee Bienert, Victoria Lomasko, Nadia Plungian, Antje Weitzel

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler