Unbändiger Glanz
© Camila Carrasco / Andrea Acosta

Unbändiger Glanz

Die Wahrnehmung von Körpern durch das Spektrum der Natur

Neobarocke Gärten, wie der Körnerpark, sollten die Herrschaft des Menschen (oder der Ordnung) über die Natur (das Chaos) veranschaulichen. Wenn der Barockgarten den Triumph des Menschen über die Natur symbolisieren soll, was passiert dann, wenn Asymmetrie, Chaos, Abweichung, oder mit anderen Worten, die Natur, die Oberhand gewinnt? Vieles von dem, was heute unter Ästhetik und Design verstanden wird, lässt sich auf diese barocken Vorstellungen zurückführen: dass Symmetrie, Standardisierung und Normalität gleichbedeutend mit ästhetischer Schönheit sind. Was wäre, wenn wir die Schönheit im Chaos, in der Unordnung und in der Andersartigkeit suchen würden? Was wäre, wenn wir der Natur und all ihren Abweichungen den Vortritt ließen und uns an der Lust am Unterschied erfreuten?

Die Ausstellung präsentiert Künstler:innen und ihre Arbeiten über den Körper und seine Beziehung zur natürlichen Welt, zu Gärten, Pflanzen und ökologischen Systemen. Was sind ihre Zukunftsvisionen, ihre potenziellen Utopien, die sich der Norm widersetzen? Wie könnte ein Paradigmenwechsel in unserem Naturverständnis unsere Beziehung zur natürlichen Welt erneuern?
Die Künstler:innen erforschen das Thema der Differenz als Schönheit auf unterschiedliche Weise. Die einen erforschen den Körper, der sich anders verhält, die anderen den Kontext, in dem wir leben: die Natur und ihre Zyklen, die Rhythmen der Fortpflanzung als eine Kraft, die sich den kapitalistischen Strukturen widersetzt, die dem menschlichen Körper schaden.

Unbändiger Glanz wird kuratiert von Kate Brehme und Kirstin Broussard von Berlinklusion, Berlins Netzwerk für Zugänglichkeit in Kunst und Kultur, geleitet von Dirk Sorge, Jovana Komnenic, Kirstin Broussard und Kate Brehme. Sie sind ein Kollektiv von behinderten und nicht behinderten Künstler:innen und Kunstvermittler:innen, die die Berliner Kulturlandschaft positiv verändern wollen, indem sie die Inklusion fördern und die Zugänglichkeit für Künstler:innen, Kulturschaffende, Teilnehmer:innen und dem Publikum mit und ohne Behinderung verbessern.

Die Ausstellung feiert die Ästhetik des Zugangs und fördert den Austausch durch ein barrierefreies Ausstellungsdesign. Unbändiger Glanz ist geprägt von den Erfahrungen mit Behinderung und der Arbeit an der Schnittstelle zwischen Kuration und Kunstvermittlung. Sie baut auf den jüngsten Ausstellungen wie The Space Between (CLB, Berlin, 2023) und To/From (Kommunale Galerie, Berlin, 2023-4) auf, bei denen sie ansonsten marginalisierte Künstler:innen ausfindig machten und auswählten, aber auch multisensorische Gestaltungselemente in die Ausstellung integrierten, um den Besucher:innen eine barrierefreie Teilnahme zu ermöglichen.

Gefördert von Aktion Mensch.

Die Ausstellung wird von einem Audioguide begleitet, der von Kirstin Broussard konzipiert wurde.

Kuratorische Assistenz: Diana Nowak
Unter Mitwirkung von Clara von Schwerin

Kuratiert von Kate Brehme & Kirstin Broussard

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler

Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Andrea Acosta: Installation aus Fundstücken, Messingstangen und Klammern;  Anne Duk Hee Jordan: Ortsspezifische Rauminstallation, Mixed-Media, Video 21:20, Duft, sino-indonesisches Hochzeitsbett. Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz Bild für Unbändiger Glanz